Moses Dobruška: “Wie alles anfing – Straßburger Thesen”

Lesung und Diskussion des Manifests

“Im Grunde ist Aktivismus im Wesentlichen therapeutischer Natur. Abgesehen von dem vorübergehenden Medienrummel, den er verursachen kann, hat er keine andere Wirkung als die, dass der Aktivist sich ‘besser mit sich selbst fühlt’, dass er das unverwechselbare Gefühl hat, nicht ‘wie alle anderen’ zu sein – diese passive Masse von betäubten Dummköpfen und Arschlöchern. Bei Aktivisten ist die Behauptung, ‘für andere’, ‘für den Planeten’ oder ‘für das Gute’ zu handeln, nur eine perverse Modalität des Narzissmus und der universellen Selbstvermarktung. In diesem Ablasshandel arbeitet er unter dem Deckmantel generischer und großzügiger Motive lediglich an seiner individuellen moralischen Rettung.”

Auf wundersamen Wegen fand letztes Jahr ein weiteres anonymes Manifest aus Frankreich seinen Weg in die Straßenzeitung ‘Neue Berliner Illustrierte Zeitung’, wo es zuerst in Deutsch erschien. Mittlerweile liegt der Text auch u.a. in französischer und englischsprachiger Version vor. Wir werden Passagen aus dem Werk vortragen und mit Euch gemeinsam diskutieren. 

Die vollständige, aktualisierte deutschsprachige Fassung findet sich hier. 

Montag, 24.6., 20:30 Uhr

Ort: Montagsbar

Fehrbelliner Straße 6

Berlin, Prenzlauer Berg