“Wo sollen wir anfangen? Bei den Aberdutzenden von Bullenwachen, die wir gestürmt, verwüstet und in Brand gesetzt haben? Bei den tausenden von Geschäften, die wir spontan oder generalstabsmäßig gestürmt und leergeräumt haben? Bei den zahllosen Hinterhalten, die wir für die Bullen gelegt haben? Sollen wir davon berichten, wie die im Viertel allseits bekannten und berüchtigten Bullen der BAC endlich auf die Fresse bekommen haben? Sollen wir Euch davon erzählen, wie sie die Sondereinheiten in die Banlieue von Nanterre geschickt haben, und die sich dann im Geschosshagel unserer selbstgebauten Mörser zurückziehen mussten? Sollen wir Euch eine Liste der in Waffengeschäften und Bullenwachen erbeuteten Waffen zukommen lassen, damit Ihr uns endlich glaubt, dass wir uns nicht weiter von den Bullen abschlachten lassen? Nicht die Antiterroreinheiten haben Eurer Regierung den Arsch gerettet, sondern unser Langmut und unsere Weigerung, weitere Brüder begraben zu müssen”
Am Sonntag den 28.4. um 19:00 Uhr stellen die Personen hinter der übersetzten Broschüre „Pour Nahel – Anthologie der Aufstände“ in einem Kurzfilm Beitrag ihre neueste Arbeit in Berlin vor.
Zu Beginn präsentieren sie einen persönlichen Blick auf die Situation vor der Ermordung Nahels in Frankreich und die eigenen Erfahrung innerhalb der Demonstrationen gegen die Rentenreform, gefolgt von Eindrücken während der Riots aus den Nächten in Strasbourg und untermalt von kompromisslos zusammengeklauten Bildmaterial.
Anschließend folgt eine Vorlesung aus der Broschüre und ausgewählter Texte, die während und nach den Émeutes veröffentlicht wurden.
Sonntag, 28. April 2024, 19:00 Uhr
Ort: LAIDAK
Boddinstr.42/43
Berlin Neukölln
Komplette Broschüre als PDF:
https://nahelanthologie.blackblogs.org/